
QuellÂdaÂtenÂmiÂgraÂtion mit AutoÂmaÂtiÂsieÂrung der Quelldatenanbindung
Kurz zur Geschichte
Als selbÂstänÂdige UnterÂnehÂmung des öffentÂliÂchen Rechts ist die Suva die wichÂtigste TräÂger in der obliÂgaÂtoÂriÂschen UnfallÂverÂsiÂcheÂrung in der Schweiz. Sie verÂsiÂchert rund 2 MilÂlioÂnen BerufsÂtäÂtige gegen BerufsÂunÂfälle, BerufsÂkrankÂheiÂten und außerÂbeÂrufÂliÂche Unfälle.
Seit mehr als 10 JahÂren unterÂhält die Suva ein steÂtig wachÂsenÂdes Data WareÂhouse als DatenÂdrehÂscheibe für den interÂnen und exterÂnen Informationsbedarf.

"Seit mehr als zehn Jahren ist synvert ein kompetenter Partner, der uns in allen Bereichen der BI Entwicklung unterstützt. Von der Business Analyse über die Entwicklung komplexer ETL Strecken bis zum Reporting übernehmen die Berater der synvert sämtliche Arbeiten. Dank des guten Know-hows und der guten Sozialkompetenz können die Projektziele jederzeit erreicht werden. Die Zusammenarbeit ist so einfach und gut, dass wir uns jederzeit auf die Arbeit konzentrieren können.
Die Zusammenarbeit ist ein echter Erfolg!"
Ziele und Herausforderungen
Nach mehr als 20 Jahren musste ein neues Schaden- und Prämiensystem eingeführt werden. Mit diesem Umstieg von dem selbstentwickelten, auf Cobol basierendem Versicherungssystem auf eine für die Suva erweiterte Branchenlösung (AdCubum Syrius) änderte sich für das DWH das Datenfundament grundlegend. Das DWH musste auf die neuen Voraussetzungen mit der folgenden Zielsetzung angepasst werden:
- MigraÂtion sämtÂliÂcher Daten aufÂgrund der ErsetÂzung des alten durch ein neues, opeÂraÂtiÂves Systems
- ÃœberÂnahme der gesamÂten Datenbasis
- AutoÂmaÂtiÂsieÂrung der Quelldatenanbindung
- GrößtÂmögÂliÂche WeiÂterÂverÂwenÂdung der exisÂtieÂrenÂden Core-DWH-Schicht
- GleichÂbleiÂbende QuaÂliÂtät der Daten
AnforÂdeÂrunÂgen
An das neu entstehende DWH wurden folgende erweiterte Anforderungen gestellt, die über die grundlegenden Funktionalitäten hinausgingen und eine umfassende Erweiterung der Architektur sowie eine tiefgreifende Anpassung an die Bedürfnisse der Fachabteilungen und des Unternehmens insgesamt erforderlich machten. Diese Anforderungen spiegeln den stetig wachsenden Bedarf an effizienter Datenverarbeitung, flexibler Datenanalyse und zeitnaher Bereitstellung von Informationen wider, um den dynamischen Anforderungen des Unternehmens gerecht zu werden:
- EinÂfühÂrung eines zusätzÂliÂchen BI-Tools
- EinÂfühÂrung eines zusätzÂliÂchen SysÂtems für opeÂraÂtiÂves ReportÂing, das mit BI-TechÂnoÂloÂgien umgeÂsetzt werÂden soll
- UmstelÂlung von monatÂliÂchem Load auf tägÂliÂchen Load
WichÂtige Punkte
Da nicht alle Altdaten in das neue Quellsystem überführt wurden, wurde im Rahmen des Data Warehouse (DWH) eine eigene Archivierungslösung implementiert. Dieses Archiv fungiert nun als zusätzliche Datenquelle und ermöglicht eine vollständige Sicht auf die gesamte Datenhistorie der Suva seit 1918. Ein zentraler Bestandteil des Projekts war der Einsatz einer neuen BI-Technologie (OBIEE), um die Analyse- und Reporting-Funktionalitäten zu verbessern. Zudem wurde der Ladezyklus von einem monatlichen auf einen täglichen Load umgestellt, um insbesondere die operativen Berichte täglich mit aktuellen Daten zu versorgen. Dies führte zu einer Optimierung der Ladezeiten und einem erhöhten Automatisierungsbedarf. Die Umsetzung stand unter hohem Zeitdruck, da das DWH gleichzeitig mit der Einführung des neuen operativen Systems an die neuen Quelldatenstrukturen angepasst werden musste. Eine fristgerechte Fertigstellung war daher essenziell, um einen reibungslosen Übergang und eine kontinuierliche Datenverfügbarkeit sicherzustellen.
Die ArchiÂtekÂtur
Um der stark steigenden Anzahl von Quellobjekten gewachsen zu bleiben, wurde ein generischer Ansatz zur Verarbeitung von Mutationen aus dem Quellsystem verwendet. Neue Tabellen können nun mittels Einträgen in Metadatentabellen registriert werden. Ein PL/SQLFramework (GenDel) stellt die Deltas der zu verarbeitenden Daten mittels Datenbank-Views zur Verfügung. Für die ETL-Prozesse wird weiterhin Informatica PowerCenter verwendet. Die von synvert in früheren Projekten eingeführte konsolidierte Ankermodellierung des Core-DWH bot die ideale Grundlage zur Wiederverwendung bestehender Strukturen und gewährleistete zudem die Flexibilität der Erweiterbarkeit.
Die bestehende SAS Infrastruktur wurde um ein weiteres BI-Tool, die ORACLE Business Intelligence Enterprise Edition (OBIEE) ergänzt. Mit ORACLE als strategischer Datenbank können somit die Stärken im Bereich Online Analytical Processing (OLAP) genutzt werden. Außerdem wird OBIEE als Frontend für das operative Reporting eingesetzt.
GeneÂrierte VorÂteile
- Durch den EinÂsatz von GenÂDel kann die QuellÂdaÂtenÂanÂbinÂdung bis in die quellÂnahe DWQ-Schicht in höchsÂtem Masse autoÂmaÂtiÂsiert werden
- Durch die UmstelÂlung auf einen tägÂliÂchen LadeÂzyÂklus könÂnen Daten schnelÂler zur VerÂfüÂgung gestellt werden
- Außer disÂpoÂsiÂtiÂven AusÂwerÂtunÂgen könÂnen auch AnforÂdeÂrunÂgen an opeÂraÂtive Auswertungen
sowie DatenÂschnittÂstelÂlen mit hoher Kadenz aus dem DWH erstellt werden - StärÂkung des Data WarehouÂses als zenÂtrale DatenÂdrehÂscheibe innerÂhalb der Suva
LeisÂtunÂgen von synvert
- GenÂDel-ImpleÂmenÂtieÂrung zur AutoÂmaÂtiÂsieÂrung der QuellanÂbinÂdung: Statt einÂzelÂner ETLÂProÂzesse, könÂnen neue QuellÂtaÂbelÂlen nun sehr viel effiÂziÂenÂter und einÂfaÂcher angeÂbunÂden werden
- AnaÂlyse und DetailÂkonÂzepÂtion von gesamÂten DatenÂbeÂreiÂchen im DWH (z.B. KosÂten, PräÂmien und Lohnsummen)
- DurchÂfühÂrung des gesamÂten ProÂjektÂzyÂklus für das opeÂraÂtive ReportÂing: Von der AnforÂdeÂrungsÂanaÂlyse über die KonÂzepÂtion bis hin zur ImpleÂmenÂtieÂrung und dem Test des SysÂtems und der Berichte.
LieÂfeÂrung / Abschluss
Die Umstellung des DWH wurde termingerecht umgesetzt. Dank der bereits in früheren Projektphasen neutralen und auf fachlicher Logik basierenden Core-DWH-Modellierung konnte - trotz der kompletten Umstellung auf ein neues Quellsystem - ein großer Teil des bestehenden Datenmodells weiterverwendet werden und die Bedeutung des DWH innerhalb der Suva wurde weiter gestärkt. Durch den Einsatz von GenDel wird die Suva dem wachsenden Anspruch an Automatisierung von ETL-Prozessen gerecht und hat eine flexible und frei konfigurierbare Schnittstelle zur einfachen Anbindung von zusätzlichen Quelldaten zur Verfügung